Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.
29.03.2024, 08:42

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Aktuelle Threads

Autor Thema: Rund um den KS  (Gelesen 11724 mal)

Offline Findus

  • Friend
  • ***
  • Beiträge: 92
Rund um den KS
« am: 11.05.2009, 15:07 »
Hallo ihr Lieben,

mich würde mal interessieren, was auf die Frau zukommt, wenn die Geburt per KS erfolgt. Sprich was findet vor der OP alles statt und was danach? Wann muss man ins KH und wie verläuft die Prozedur vor dem KS? Inwiefern ist man dann erst einmal auf Hilfe angewiesen? Wann konntet ihr wieder aufstehen? Erhält man nach der OP Schmerzmittel?

Freu mich auf eure Antworten. :wave:

findus

Offline kathi

  • Foreninventar
  • *****
  • Beiträge: 2749
Re: Rund um den KS
« Antwort #1 am: 11.05.2009, 15:35 »
Hallo Findus,

möchtest du einen Wunsch-KS?
Also bei mir war das so, ich hatte mit Leonard ca 14tage davor einen Vorgespräch im KH (es hat alles auf einen KS gedeutet  :heul:)
Da haben wir dann ausgemacht, dass ich erst selbst versuche und wenn KS, dann nach dem ET.
Bei dem Gespräch haben wir dann aber auch alle Möglichkeiten durchgesprochen. (Narkose, PDA, spinal Anasthesie)
4 Tage nach dem ET hat sich nichst getan, also hat mein Doc mich in die Klinik eingewiesen.
Dann bin ich in die Klinik, Zimmer bekommen, Wehencoktail getrunken (ich wollte immer noch mein Kind selbst bekommen).
Nach dem die Wehen nicht mehr auszuhalten waren hab ich eine PDA bekommen und als ich die Herztöne schlecht waren hat man mich für die OP vorbereitet.
OP Kittel anziehen, Untenrum mit einem Desinfektionsmittel einschmieren...
Aber willst du das alles wirklich wissen?

Danach bekommt man Schmerzmittel und darf mindestens die ersten 24 Std nicht aufstehen. Dein Baby wird dir zum stillen gebracht und versorgt.
Am nächsten Tag musst du aber langsam aufstehen und alles selbst machen.
Bei mir ging das bei beiden Jungs sehr gut und ich war innerhalb von 24 Std fit und Schmerzfrei.



Offline nenya

  • Foreninventar
  • *****
  • Beiträge: 3068
Re: Rund um den KS
« Antwort #2 am: 11.05.2009, 15:49 »
Ich kann dir von einem ungeplanten KS berichten aus eigener Erfahrung und von geplanten vom Hörensagen von Freundinnen.

Vor dem (geplanten KS) erfolgt die Einweisung ins KH meist einen Tag vorher, bzw an diesem Tag ist das letzte abklärende Gespräch inkl Untersuchung (dann kann man wieder heim). Gespräch mit dem Anästhesisten, Einwilligungskrams unterschreiben etc.
Am Tag des KS wirst du eine Kanüle gelegt bekommen und einen Blasenkatheter. Du bekommst ein schickes OP-Hemd an und ein Häubchen auf. Der Anästhesist wird dir die Spinale legen. Das dauert so ca 20 Minuten bis du dann OP-fertig bist. Dann wirst du in den OP gefahren, dein Mann wartet grün vermummt auf dich und der Gyn legt los. Der Anästhesist steht an deinem Kopf und erzählt mitunter mit dir. Und schneller aus du denkst ist dein Baby auch schon da.

Nach der OP wirst du versorgt während das Baby untersucht wird und meist mit dem Papa schonmal in den Kreißsaal darf. Dort schiebt man dich dann auch hin und ihr bleibt mindestens 2 Std in einem Kreißsaal und begrüßt euch. Dort wird oft auch zum ersten Mal angelegt. Wenn die Hebamme meint es ist alles okay werdet ihr ins Zimmer verlegt.

Man erhält nach der OP Schmerzmittel. Am ersten Tag relativ selbstverständlich, danach kann man aber danach fragen. Der Blasenkatheder wird meist am nächsten Tag gezogen wenn alles in Ordnung ist und du dann auch aufstehen kannst / musst. Außerdem gibt es für KS-Mamis noch Wehenmittel damit sich die Gebärmutter zusammenzieht und Heparinspritzen.

Du wirst angehalten nach 12-24 Std das Bett zu verlassen. Meist ist das ein etwa 5 Meter Weg zum Waschbecken oder Klo.

Ein Kaiserschnitt ist eine Bauch-OP. Es werden alle Muskeln an der Stelle durchtrennt und daher ist das auch kein Kindergeburtstag. Ich sage es mal so, wenn du die ersten 3 Tage hinter dir hast wird es besser. Für diese Zeit ist es sehr toll wenn dein Mann zB im Krankenhaus mit schlafen kann (Familienzimmer) weil dir die Versorgung deines Kindes (Wickeln und so) extrem schwer fallen wird. Auch das heben und aufstehen ist mitunter schmerzhaft und mühsam. Je mehr Hilfe du hast, umso besser.

Vom Kaiserschnitt wirst du auch zuhause noch ein Weilchen etwas haben, also auch da Hilfe holen und kurze, treppenfreie Wege einrichten.

Ein KS ist eine Operative Geburt, es ist natürlich lange nicht so schön, intim und so weiter wie im Kreißsaal mit schummriger Beleuchtung. Es ist sehr medizinisch und tut im Nachhinein auch schlichtweg weh, aber es ist nicht so schrecklich wie man meinen könnte. Es ist eine Geburtsform und zum Glück haben wir heute die Möglichkeit sowas unkompliziert zu bekommen.
-- Ich und Er und Eins (*07), Zwei (*11), Drei (*15)

Svelani

  • Gast
Re: Rund um den KS
« Antwort #3 am: 11.05.2009, 17:02 »
Ich hatte bei Nils einen geplanten KS, da er sich nicht drehen wollte.

Ich musste bereits am Tag zuvor ins KH, um nochmal alle abschließenden Untersuchungen zu machen und vor allem nüchtern zu bleiben.  :baw: Hatte ich Hunger!!!
Am nächsten Tag ging´s dann sehr früh los. Vor der OP wurde noch ein US gemacht, um sicher zu gehen, dass das Baby wirklich noch in BEL lag.
Dann ging ich mit der Hebamme in den Kreißsaal, wo ich erstmal einen Einlauf bekam. Danach durfte ich nochmal duschen, dann wurde der Katheter gelegt, rasiert und ich bekam das schicke OP Hemd an.
Und schon ging´s los in Richtung OP, wo die Spinalanästhesie gemacht wurde. Dabei dürfen die Papas nicht zusehen. Sie könnten ja umkippen.  :umfall:
Danach ging eigentlich alles recht schnell. Während des KS wird ziemlich an einem rumgeruckelt, das ist mir noch in Erinnerung geblieben.

Bei mir lief es danach leider nicht so gut. Ich lag 3 Stunden im Aufwachraum - alleine! Mein Mann war mit Nils im Kreißsaal. Die beiden kamen in der Zeit zweimal kurz vorbei, auch um Nils anzulegen. Das war das Schlimmste, diese Zeit alleine! Aber das macht heute glaub ich kein KH mehr. Hoffe ich zumindest!

Ich durfte/musste am nächsten Tag wieder aufstehen. Man läuft am Anfang wie auf Eiern, gewöhnt sich aber recht schnell dran. Ich brauchte dann auch keine Schmerzmittel mehr. Mit Nachwehen hatte ich auch nicht zu kämpfen.
Das einzige, was ziemlich schlimm war, waren Schmerzen in der Schulter. Die kamen daher, dass während der OP Luft in den Bauchraum gelangen kann, die dann hochwandert und unheimlich wehtut. Aber auch diese Schmerzen waren nach ca. einer Woche weg.

Die Narbe hat mir nie Schwierigkeiten bereitet. Sie ist schnell verheilt und mittlerweile (nach fast 7 Jahren) so gut wie unsichtbar.

Offline Findus

  • Friend
  • ***
  • Beiträge: 92
Re: Rund um den KS
« Antwort #4 am: 11.05.2009, 18:54 »
Hallo ihr Lieben,

lieben Dank für eure Antworten. :umarm:
Nein, ich wünsche mir keinen KS, aber ich wollte einfach mal wissen, wie so etwas abläuft. Auch um im Fall der Fälle zu wissen, was mit einem geschieht. In meinem Bekanntenkreis konnte mir niemand davon erzählen, da meines Wissens nach alle spontan entbunden haben.

Nochmal vielen Dank!!!  :wave:

Offline Antonia2102

  • Foreninventar
  • *****
  • Beiträge: 1840
Re: Rund um den KS
« Antwort #5 am: 11.05.2009, 22:00 »
Ich hatte bei Antonia auch einen geplanten KS aus dem Grund weil sie mir nicht ins Becken gerutscht ist und nach einer wahrscheinlich schieflaufenden Einleitung ein Notkaiserschnitt mit Vollnarkose geworden wäre, den ich vermeiten wollte.
Also ich musste am Tag vorher ins Krankenhaus ( obwohl ich zur Silberhochzeit eingeladen gewesen wäre) aber da war noch von Einleitung die Rede..... über nacht hab ich mich dann aber schwern Herzens zum KS entschieden. Thomas durfte leider nicht mit rein.
Vorher bin ich von der Hebi vorbereitet worden, Ctg wurde gemacht, Us wurde gemacht, Katheder wurde gelegt, ähja, sie wollte mich rasieren ( das hatte ich hab selbst schon getan) ja dann wurde mir die Spinale gelegt im OP und dabie hat mir die Hebamme die Hand gehalten.
Naja prickelnd ist ein Ks nicht mit der Op Atmosphäre aber durch die Spinale erlebt man ja doch alles mit und darüber war ich persönlich froh.
Danach im Aufwachraum musste ich solange liegen bis ich wieder gefühl in den Beinen hatte, Thomas kam dann und hat mri ein Bild von Antonia gezeigt. Klar ich hatte sie ja vorher auch schon gesehen, aber er wollte es mit mir teilen.
Bei einer Spinalen ist es wichtig 12 std gerade zu liegen wegen der Nebenwirkungen, aber mir gings danach super. Konnte am nächsten Tag wieder aufstehen und bin schon ins Babyzimmer um mir Antonia zu holen.
Übrigens kann ich für die Narbe nur Arnikakügelchen empfehlen, meine sieht man fast nicht mehr.  :topp1:
Ich muss sagen, ich hatte große Angst vor dem KS aber jetzt nicht mehr..... sollte die Geburt nicht natürlich losgehen sehe ich dem ganzen positiver entgegen.

:schildi: 48 :biene: 37 :sd: 5

Ninchen

  • Gast
Re: Rund um den KS
« Antwort #6 am: 13.05.2009, 15:29 »
Tom kam auch per KS - ungeplant.

Erst bekam ich morgens ein paar Infusionen (einfach ein bisschen Flüssigkeit nachdem man so lange nüchtern bleiben musste),dann wie alle schon sagten das schicke OP Hemd und die noch schickeren Strümpfe dazu an  :lachen: und dann gings schon in Richtung OP.. dort wurde mir dann die Spinale gelegt(VIEL harmloser als ich dachte,ich hatte wirklich Panik davor !! ),und erst als diese saß und ich auf dem OP Tisch lag der Blasenkatheter(da war ich froh drüber,davon habe ich dann ja auch nichts gemerkt.

Dieses "ruckeln" habe ich auch gemerkt,ich war allerdings ein bisschen abgelenkt weil ich schlecht Luft bekommen hatte(nichts dramatisches,ich will dir keine Angst machen  ;) ),und nach wenigen Minuten war mein kleiner schon da .
Wie sie ihn versorgten konnte ich sehen da der Raum direkt nebenan war und die Türe offen,dann wurde ich noch zugenäht (ich schätze mal ne halbe Stunde hat es gedauert) und dann durfte ich zu ihm in den Kreissaal,Alternative wäre der Aufwachraum gewesen,aber da mein Kreislauf absolut stabil war durfte ich das umgehen,da war ich auch sehr sehr froh drüber,ich wollte einfach nur SOFORT zu meinem Baby..
Dann lagen wir noch so gute 2 Stunden im Kreissaal,ich muss sagen das war die schmerzhafteste Zeit,kurz nachdem die Anästhesie ihre Wirkung verloren hat ,nichtmal der Wundschmerz,sondern die Nachwehen waren das schmerzhafteste.
An Schmerzmitteln gabs dann Paracetamol,nicht gerade hochwirksam,aber es genügte auch.

Tom konnte ich am nächsten morgen selbst versorgen(der KS war am Vortag um 11:17),wenn auch nur seehr langsam  ;)

Offline Antonia2102

  • Foreninventar
  • *****
  • Beiträge: 1840
Re: Rund um den KS
« Antwort #7 am: 13.05.2009, 21:51 »
Übrigens weil Ninchen grad was von Ruckeln geschrieben hat, mir wurde nach dem Ks und nachdem ich mit Antonia geschmust hatte eine kurzzeitnarkose gegeben, das ich von dem Rest nix mehr mitbekommen habe. Also von der Nachgeburt rausmachen, dem Nähen usw.
Aber ja die Nachwehen.... aber die hat man ja bei der natürlichen Geburt auch.

:schildi: 48 :biene: 37 :sd: 5