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Autor Thema: Die Sache mit dem Stillen  (Gelesen 42785 mal)

Offline sancho

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Die Sache mit dem Stillen
« am: 06.09.2011, 21:48 »
So das mich das Thema schon lange unter den Fingern juckt, schreibe ich jetzt mal was.

Mir fällt immer mehr auf, dass viele finden sie seien stolz das sie stillen können, das sie durchhalten, das sie solange stillen usw.

Ganz ehrlich, das finde ich irgendwie - nunja - doof irgendwie.

Klar ist stillen das beste fürs Kind, klar ist es irgendwo schön, klar ists viel kuscheln und aber nicht zuletzt einfach nur praktisch!

Ich finde eher die Flaschenmütter dürfen auch stolz auf sich sein, die haben viel mehr Stress, müssen sie doch immer alles dabei haben, immer genug von allem, schauen das man es sonst unterwegs warm machen kann, schauen das der Platz ausreicht zum hantieren, es braucht mehr Planung mehr Hirn.

Also wo zum Geier liegt die Leistung im stillen?!? ich gebe es zu ich stille vorallem weil es einfach bequemer war, und wir haben nicht umbeidngt eine einfach Stillgeschichte, aber denoch denke ich hatte ich es einfacher als meine Freundin die nicht stillen konnte. und günstiger ist es auch erst noch.

Ach ja und ich bin nicht der Meinung das es gestillte Kinder besser haben, solange ein Kind geliebt wird ist es wohl herzlich egal ob es mit Flaschenmilch oder Stillen gross wurde...oke die Argument haben was, aber traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast  ;) was ich sagen will, man würde wohl für beide Seiten pros und contras antreffen.

sorry das musste einfach mal raus, weil ich finde das soooo anmassen irgendwie und auch gerade für Frauen die nicht stillen können muss das ein Schlag ins Gesicht sein.

Gute Nacht.
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Fröschli 06/09, Krümelchen 03/2013 und Klopfer Herbst 2016

Offline Muepfel

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #1 am: 06.09.2011, 22:00 »
Ich finde nicht das es eine Leistung ist lange durchzuhalten oder ähnliches.

Nur viele Mamas die die Flasche geben finden es einfach bequemer, da sie somit mehr "Freiheit" haben früh das Kind abzugeben, da es nicht durch die "Nahrungsaufnahme" an die Mutter gebunden ist.
Finde es nur immer schade wenn es dann heißt "Milch kam keine mehr, deswg. jetzt Flasche".
Dann sollen die Leut doch "zugeben" das sie nicht mehr stillen wollen und ihre "Freiheit" wieder zurückwollen.

Mehr weis ich grad nicht was ich zu sagen sollen / kann / will ;)

Offline franzidunkel

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #2 am: 06.09.2011, 22:23 »
Im Grunde sehe ich das auch nicht als Leistung, Stillen ist einfach Normalität, sowie schwangerwerden und sein eben auch. Darauf ist man doch auch nicht stolz im Speziellen. Als Wettbewerb würde ich es auch nicht sehen.

Allerdings muss man "heutzutage" zumindest verbal oft arg darum kämpfen, sich verteidigen und sich mühevoll um Hilfe umsehen, wenn man Probleme hat. Von daher kann ich einen gewissen Stolz schon nachvollziehen. Wobei da eine andere Bezeichnung besser passen würde. Erleichterung? Glücksgefühl? Dankbarkeit? Von alledem etwas?

Aber besser haben es meiner Meinung nach Stillkinder und deren Mütter schon. Ich denke schon, dass die gesundheitlichen Vorteile nicht nur geschönte Statistiken sind. Ersatzmilch ist und bleibt Ersatz und somit zweite Wahl. Es gab noch niemals so guten Ersatz wie jetzt, da wurde schon viel geforscht und getan, aber die vielen Immunstoffe der Mumi kann nichts ersetzen.

Und das mit dem Schlag ins Gesicht: Den muss man als stillende Mutter auch oft genug aushalten. Kommt immer auf das Umfeld an, wer mehr leiden muss.  :augenroll:

Jeder der sich liebevoll um seine Kinder kümmert hat Anerkennung verdient und jeder muss seinen Weg finden.  ;)





Offline Kampfkuh

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #3 am: 06.09.2011, 22:24 »
Bei mir war es eher das "Stillen zulassen können", worauf ich stolz war und es auch immer noch bin.  ;) Naja, und daß ich die ersten beiden schmerzhaften Wochen durchgehalten habe, darauf bin ich ebenso stolz - da ich doch so manches Mal lieber den Weg des geringeren Widerstands gehe.  :rotwerd:  Und es ist wahr, daß ich mit Junior viel innigere Momente hatte als mit der Großen - dennoch habe ich mit ihr die gleichen Sorgen wie eine Freundin, die ihre gleichaltrige Tochter langzeitstillt...
Aber um die Wahrheit zu sagen - in den Nächten war ich als Stillmami einfach nur faul!  :breitgrins:  Wenn ich daran denke, was es bei der Großen für ein Aufwand war, die Nachtflasche zu machen... :umfall: Die Pulle wurde einhändig gemacht, da ich meine Tochter auf einem Arm halten musste, anderenfalls hat sie vor Hunger das Haus zusammengebrüllt!  :lachen: Die Leistung war sicherlich damals größer und ich war dankbar, als die Große mit 6 Wochen durchschlief  :skeptisch:

Aber ich finde es auch falsch, die Beziehung zu seinem Kind und seine Eignung als Mutter nur über das Stillen zu definieren - und je länger ich stille, umso besser bin ich als Mutter  :augenroll:
Es ist doch kein Wettbewerb  :achja: (könnte man aber manchmal meinen...)
LG,  :muh:

Offline Muepfel

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #4 am: 06.09.2011, 22:29 »
@franzidunkel: besser haben weis ich nicht. Es gibt ja durchaus Frauen die rel. schnell nach der Geburt froh sind ihren Körper wieder für sich zu haben. Für die ist es dann vll. auch unangenehm zu stillen. Keine Ahnung.

Jede Mutter hat wohl ihr Päckchen zu tragen und es kommt auch viel auf das Umfeld an.

Offline sancho

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #5 am: 06.09.2011, 22:32 »
Oke Sandy aber das ist ein anderer Stolz, nämlich der sich selber etwas gestellt zuhaben das 'anderst' ist (du weisst schon was ich meine)  ;) Bei mir liess es damals der Kopf einfach nicht zu, ich war schon zusehr in der Mühle man müsse stillen, nochmals so, weniger.....aber ja....

Franzi, oke hat was kämpfen muss man auf beiden Seiten mit den Vorurteilen aber mir gehts da wie dir, ich finde es einfach normal, aber genauso finde ich das auch mit der Flasche. Mein Bruder und ich sind überigens das beste Beispiel das es nicht sein muss, dass ein Stillkind allergietechnisch besser da steht als das Flaschenkind. Kann sein das die Statistik stimmt, aber ich glaube es nicht Uneingeschränkt.

Mir fällt einfach gerade im Moment oft auf, an verschiedenen Stellen, das dieses Gefühl doch verbreitet ist: ich stille, ich bin stolz ich bin die bessere. Und das nervt mich einfach uuuuunglaublich.
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Fröschli 06/09, Krümelchen 03/2013 und Klopfer Herbst 2016

Offline Muepfel

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #6 am: 06.09.2011, 22:46 »
Wg. den Allergien ist das so ne Sache. Es kann ja keiner sagen was wäre gewesen wenn jmd. das Kind länger gestillt hätte. Ob es dann wirklich keine oder weniger Allergien gehabt hätte???

Als ich schwanger war hab ich gedacht "OK 6 - 9 Monate stillen und dann ist auch gut." Grad weil es "wenn von der Mutter aus möglich", das vermeintlich Beste für das Baby ist. Es wurden dann über 1 1/2 Jahre weil es sich so ergeben hat. Da ging es mir aber nicht hauptsächlich darum das Risiko von Allergien oder sonstigen Unverträglichkeiten zu reduzieren, sondern eher drum unserem Kleinen das noch zu geben was er gebraucht hat. Dazu hat auch oft Einschlafstillen gehört (er verweigert(e) Schnuller ja schon immer worüber wir auch froh sind)

Ich denk stolz kann man mal drauf sein, wenn sich das Kind gut entwickelt und z. b. ein gutes Benehmen hat.
So geht es mir zumindest immer. Den ich denk einem Kind eine gute Erziehung mitzugeben ist viel anstrengender, langwieriger und nervenaufreibender als zu stillen ;)

Offline grün

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #7 am: 06.09.2011, 22:57 »
Ich finde nicht das es eine Leistung ist lange durchzuhalten oder ähnliches.

Nur viele Mamas die die Flasche geben finden es einfach bequemer, da sie somit mehr "Freiheit" haben früh das Kind abzugeben, da es nicht durch die "Nahrungsaufnahme" an die Mutter gebunden ist.
Finde es nur immer schade wenn es dann heißt "Milch kam keine mehr, deswg. jetzt Flasche".
Dann sollen die Leut doch "zugeben" das sie nicht mehr stillen wollen und ihre "Freiheit" wieder zurückwollen.

Mehr weis ich grad nicht was ich zu sagen sollen / kann / will ;)

Ich schließe mich muepfel mal an.

Stolz ist das falsche Wort und dieses Zurschaustillen der mütterlichen Opferbereitschaft bei manchen Stillmamis nervt mich auch. Allerdings bin ich realtiv empfindlich wenn ich irgendwo lese "ich konnte nicht stillen, ich hatte ja Problem xyz". Den in den allermeisten Fällen heißt das tatsächlich "Ich konnte nicht stillen, weil es mir zu anstrengend/ mühsam war das Problem xyz aufwändig anzugehen."
Wir hatten garantiert keinen einfachen Stillstart. Ich habe über mehrere Monate hinweg mindestens 8mal täglich 20min lang beide Brüste abgepumpt, hatte diverse Milchstaus, eine fette Brustentzündung und einen abartigen Kampf das Kind erst von der Sonde an die Flasche und dann von der Flasche an die Brust zu kriegen.
Viele sagen ich habe einen Knall, weil ich mir den Stress  angetan habe- und im Nachhinein sehe ich auch, dass ich das in erster Linie für mich getan habe- weil ich das Gefühl hatte, dass mein Körper mir wenigstens das Stillenkönnen schuldig ist nachdem ich weder problemlos empfangen, austragen oder entbinden konnte. Muss niemand so machen, ich habe jegliches Verständnis, wenn man einen anderen Weg geht.
Aber: Dann bitte zugeben, dass man bei Stillschwierigkeiten die Segel gestrichen hat (und das finde ich durchaus legitim und glaube nicht, dass es größere Schäden am Kind verursacht) und nicht sagen "Ich konnte ja nicht, wollte aber doch soooo gerne..." und dann noch auf Mitleid hoffen.



Offline sancho

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #8 am: 06.09.2011, 23:03 »
Grün der Punkt hat sicher was. Ich kenne nur zwei die nicht stillen konnten, der Rest hier gibt zu das er nicht will  ;) finde ich aber oke so. (das andere, in der Regel wer stillen will kan auch, das lässt sich nicht wegdiskutieren)

Das mit dem Knall was du beschreibst, ist warscheinlich was ich im kleinen hatte und meinte mit: schon zusehr in der Mühle drin sein.

Drück dir fürs Girl alle Daumen  :inlove:
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Fröschli 06/09, Krümelchen 03/2013 und Klopfer Herbst 2016

Töfchen

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #9 am: 07.09.2011, 06:51 »
ich bin eine Flaschenmama und im Nachhinein froh es zu sein.
Antonia wollte partout nicht an die Brust, sie hat im KH eine komplette Nahrungsverweigerung hingelegt (über fast 24 Stunden), sodass ich dann auf Flasche umgestiegen bin. Und Felicitas hat mir gleich die Brustwarzen blutig "gebissen" sodass ich danach echt keine Lust mehr hatte.
Und ja es hat mir Freiheiten beschert, da Eichi auch nachts aufstehen konnte. Gerade auch bei unserem damaligen finanziellen Werdegang (da musste ich arbeiten), wäre es mit Stillen schwierig geworden, denn letztendlich hätte ich abgepumpt, damit Eichi mit der Flasche füttern kann.

Sicher kann man die Neuro darauf schieben, vielleicht hätten sie sie aber auch, wenn ich gestillt hätte, ich weiss es nicht!

Und ich finde schon, dass man vom Umfeld ein schlechtes Gewissen vermittelt bekommt, wenn man nicht stillt. Ich musste mich damals schon oft erklären und vielleicht schieben Flaschenmamas deshalb das "Ich kann nicht" vor.

Svelani

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #10 am: 07.09.2011, 10:21 »
Stillen ist keine Leistung, sondern etwas Natürliches.

Ich finde, man kann ruhig stolz auf sich sein, wenn man trotz großer Anfangsschwierigkeiten weiter stillt / gestillt hat.
Eine Leistung ist etwas, das man unter schwierigen Umständen vollbringt.

Stillen liegt in der Natur der Frau. Nur ca. 2% aller Frauen können tatsächlich nicht stillen. Somit würde ich es nicht als Leistung bezeichnen oder gar mit dem Begriff "durchhalten" in Verbindung bringen. Wenn man etwas durchhalten muss, dann tut man das ungern.

Egal, ob Flasche oder Brust, es ist doch keine Leistung, sein Kind zu ernähren.   :ka:

Offline Bibi

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #11 am: 07.09.2011, 17:16 »
ich muss gestehen: ich bin stolz auf mich  :rotwerd:
besser gesagt: Auf die Zeit wo ich mit Emilia im KH lag, wegen Ihrer Lungengeschichte. Als sie 5 Wochen alt war.
Ich hatte nen dicken Milchstau und selbst da im KH wollte man das ich abstille. usw
Ich habs nicht getan, ich wollte durchhalten und habs geschafft, trotz der wahnsinnigen Schmerzen.
Das macht mich schon irgendwie stolz, das ich mich da und auch jetzt immer wieder gegen alle durchsetze und weiter stille und mich nicht beeinflussen lasse


Offline Ruby

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #12 am: 07.09.2011, 17:51 »
Was mich in diesem Fred am meisten beeindruckt hat, war grün.

Zitat
Viele sagen ich habe einen Knall, weil ich mir den Stress  angetan habe- und im Nachhinein sehe ich auch, dass ich das in erster Linie für mich getan habe- weil ich das Gefühl hatte, dass mein Körper mir wenigstens das Stillenkönnen schuldig ist nachdem ich weder problemlos empfangen, austragen oder entbinden konnte.

Ich finde es toll, dass man dann sagen kann "in erster Linie hab ich es für mich getan". Alles was Kinder, Erziehung, Stillen, usw. ... angeht, ist für jeden irgendwie anders und doch für alle gleich. Stillen kennen die meisten, die Kind(er) haben. Jeder erlebt es anders. Für den einen ist es Erfüllung, für den anderen das genaue Gegenteil.

Ich ertappe mich durchaus dabei zu fragen "und für wen soll das gut sein?", wenn die Mutter einfach leidet. Wenn sie sich schwer tut. Wenn sie Schmerzen hat. Wenn es einfach nicht stimmt, Frau aber stillt, weil man ja stillen muss. Weil man durchhalten will. Weil man sich aufopfert. Man wird sich als Mutter oft aufopfern - ohne Frage - aber manchmal frag ich da schon nach "wem nutzt das grad noch was?". Dann kann ich mit so einer Aussage wie von grün absolut umgehen.

Bei Bibi ist es ja ähnlich, oder? Du willst stillen. Hast dir das fest vorgenommen und kämpfst dabei auch gegen dein Umfeld.

Gestillt hab ich nie lange. Langzeitstillen kann ich mir z.B. gar nicht vorstellen. Aber vielleicht wächst man auch hinein? Ich weiß es nicht ... Bei Michi war nach 6 Wochen Schluss, weil er schlichtweg die Brust verweigerte. Bei Lady nach 2 Wochen, weil ich keine Nerven dafür hatte. Stillen, Füttern, Abpumpen - im 3 Std-Rhythmus.  Bei Ben hab ich den 6Wochen-Schub als solches nicht erkannt und mir wurde das mit 3 Kids auch zu viel nachmittags dauerzustillen. Meine Leidensfähigkeit war da also sehr begrenzt. Manchmal frag ich mich heute, ob ich es nicht hätte länger durchhalten müssen. Müssen? Sollen? Können? Und dann sag ich mir, es war ok so, wie es war.

Die eine Fraktion kehrt die Unabhängigkeit heraus und die andere Fraktion, dass sie dem Kind Nähe gibt.

Mir fällt bei solchen Diskussionen übrigens immer wieder ein Satz von Svelani ein, der mir einfach nur gefällt - weil er stimmt. Sinngemäß sagte sie mal "Bei 2 Kindern dachte ich, ich hab das mit dem Schlafen der Kids super hinbekommen. Beim 3. Kind merkte ich, es war nicht mein Verdienst."






Offline Littlenightflower

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #13 am: 07.09.2011, 17:51 »
Es ist denke ich auch die Frage wie man Stolz definiert und was man für Erfahrungen gemacht hat.
Ich bin auch stolz und sehr dankbar für jeden Tag den ich die Kleine stillen kann. Heute dachte ich so bei mir, Wahnsinn das ich schon 8 Wochen geschafft habe
Eben weil ich es anders kenne.
Ich habe beim 1. Kind gut 12 Wochen abgepumpt und auch oft versucht ein brüllendes Kind wieder an die Brust zu bekommen.
Stolz bin ich deshalb nicht auf mich, sondern eher enttäuscht, dass es eben so gelaufen ist.
Gerade auch mit diesem Hintergrund bin ich stolz das ich mein Kind dieses mal ernähren kann.

Wenn jemand Jahre lang vergeblich versucht schwanger zu werden, dann ist er vermutlich auch stolz wenn sein Körper es doch irgendwann schafft. Manche Sachen sind eben für einige selbstverständlich und für andere ganz besonders.
Auf was man stolz ist entscheidet jeder selbst und ich denke wenn sich da jemand getroffen fühlt dann ist er auch ein bisschen selbst schuld. Man muss sich den Schuh ja nicht anziehen.

Stillen geht einfach viel schneller und spart viel Organisation (was nehme ich mit, wo kann ich Wasser erwärmen etc.). Dafür war ich damals wesentlich freier und mein Mann konnte viel mehr helfen.

Offline Bibi

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Re: Die Sache mit dem Stillen
« Antwort #14 am: 07.09.2011, 20:11 »
Vorzüge der Muttermilch: Sie ist bekömmlicher und billiger,
sie brennt nicht an und kocht nicht über, die Verpackung ist hübscher und die Katze kommt nicht dran.



Viele sagen, warum ich noch stille. Mein Umfeld hier, vorallem meine Freunde haben alle mit 4 Monaten zugefüttert und keiner kann mich verstehen
Ich bin ja die ÖKO Tussi deswegen
Aber ich hab gelernt damit um zu gehen, ich hole mir Mutmacher und das ist okay.

Ich würde niemals ne Flaschemama verurteilen, nur die die sagen: Ne ich wollte nicht stillen, weil ich mein Kind auch mal zur Oma bringen will.
Das find ich nicht toll.
Leonie hab ich ja auch nicht lange durchgehalten

Mein Mann sagt oft: Du versuchst bei Emilia gut zu machen, was bei Leonie nicht ging

Kann sein das das so ist, hauptsache ist immer: Das man sich wohl bei dem fühlt was man tut!