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Autor Thema: Mutter-Kind-Kur  (Gelesen 104411 mal)

Offline jagodom01

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #45 am: 30.01.2010, 09:14 »
also das kann ich auch so unterschreiben!

wir hatten einmal eine muki-kur beantragt, als ich auch kurz vor dem nervlichen zusammenbruch stand und die diagnose adhs ganz frisch war, die erkrankung allerdings schon über jahre hinweg bestand. leider nahm meine krankenkasse das problem auch nicht wirklich ernst und wir wurden in eine klinik geschickt, in der man keine ahnung hatte, wie man mit meinem sohn umgehen sollte. den antrag haben wir auch erst nach einem widerspruch durchgekriegt und das, wo ich mit meiner kraft eh schon am ende war  :baw:

das ende vom lied war, dass wir die muki-kur nach einer woche aus medizinischen gründen wieder abgebrochen haben, da sie weder mir noch sohnemann irgendwas genützt hat. wir hätten halt wirklich eine klinik gebraucht, wo man sich mit dem thema auskennt und uns unterstützt hätte. als ich dann wiederkam, war ich noch fertiger als vorher und bin am ende des gleichen jahres in eine psychosomatische reha über den rentenversicherungsträger gefahren (die haben glücklicherweise erkannt, wie es mir geht). meine krankenkasse weniger, deshalb habe ich sie dann auch gewechselt  :achja:

mein fazit ist, muki-kuren sind was wunderbares, aber vielleicht sollte man auf die bedürfnisse der frauen eingehen, die sie wirklich brauchen und dann auch in die entsprechenden kliniken schicken. hier sollte die qualität im vordergrund stehen, auch wenn sie gesetzlich jetzt allen zusteht. wobei ich auch der meinung bin, dass ich nie eine beantragt hätte, hätte ich sie nicht gebraucht. vielleicht sollten die kassen da doch eine andere grundlage schaffen, dass die leute, die sie wirklich brauchen, auch eine kriegen, die was bringt, statt möglichst vielen so eine wischi-waschi-kur zu genehmigen....

Offline grün

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #46 am: 30.01.2010, 09:59 »
vielleicht sollten die kassen da doch eine andere grundlage schaffen, dass die leute, die sie wirklich brauchen, auch eine kriegen, die was bringt, statt möglichst vielen so eine wischi-waschi-kur zu genehmigen....

Das ist genau das was ich gemeint habe. Kuren sollten doch in erster Linie darauf angelegt sein kranke oder von Krankheit bedrohten Menschen zu helfen- ein bisschen Massagen, Gymnastik, einen Psycho-Pflichttermin und gesunde Ernährung fällt in meinen Augen immernoch unter Urlaub und dafür ist jeder auch selbst verantwortlich.

Und ganz ehrlich: Mit Totschlagargumenten in der Art von "Wer das nicht versteht hat einfach keine Ahnung und sollte nicht mitreden" kann ich wirklich wenig anfangen.



Offline momo

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #47 am: 30.01.2010, 10:01 »
Das ist auch das was ich gemeint habe

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Töfchen

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #48 am: 30.01.2010, 10:09 »
Und ganz ehrlich: Mit Totschlagargumenten in der Art von "Wer das nicht versteht hat einfach keine Ahnung und sollte nicht mitreden" kann ich wirklich wenig anfangen.

sollte das auf mich zielen, so war es SO nicht gemeint. Sondern lediglich, dass es Gründe gibt, die vielleicht nicht jeder nachvollziehen kann (oder auch will) und Pauschalisierungen manchmal einfach fehl am Platz sind

Offline Ruby

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #49 am: 30.01.2010, 10:17 »
Dennoch ist es doch so, dass die meisten MuKiKuren wirklich Urlaub mit bestimmten Rahmenprogramm und Bedingungen sind. Und die, die wirklich Kur bräuchten landen dann nicht selten in so einer MuKiKur und haben rel. wenig davon. Irgendwie passt das also nicht ganz.

In meiner 1. Kur war auch eine Mutter, die dort völlig Fehl am Platz war und die psychologische Unterstützung gebraucht hätte. Da wurde die Kur nach einer Woche abgebrochen, weil sie das dort nicht leisten konnten. Davon haben solche Eltern doch gar nichts...

Anstatt der großen Masse diese MuKiKuren zu geben, sollte man viel gezielter behandeln können und wollen und auch in die Tiefe gehen wollen. MuKiKur find ich grundsätzlich nicht schlecht, aber oft zu wischiwaschi. Mütter / Väter, die auf Kur müssen, die Möglichkeit zu geben, dass die Kinder mit können, halte ich für sinnvoll. Zumal es ja auch Kinder gibt, die auf Kur müssen und da die Mutter als Begleitperson mit kann. Später fahren sie ja dann alleine.

Töfchen

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #50 am: 30.01.2010, 10:21 »
mag sein - bei uns ist es so, dass sowohl für mich als auch für die Kinder Kurbedarf bescheinigt wurde. Also gehören wir hoffentlich nicht zu den Schmarozern auf Kosten der Allgemeinheit.


.... und ehrlich gesagt, wenn ich gewusst hätte, wie sehr man sich rechtfertigen muss, wenn man die Kur beantragt und es auch noch wagt, sie anzutreten, hätte ich wahrscheinlich nichts gesagt und mich im März einfach für drei Wochen verabschiedet :tüte:

Offline grün

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #51 am: 30.01.2010, 10:36 »
Weißt du Töfchen, jetzt will ich mal ganz ehrlich sein.

Ich glaube dir ganz bestimmt, dass dir alles zu viel wird und ehrlich gesagt wundert mich das auch kein Stück. Allerdings glaube ich auch, dass da eine Kur nur temporär Besserung bringt.
Wenn man wie du sagst sowieso schon an der Grenze der Belastbarkeit steht und nicht mehr weiter kann sollte man doch vor allem auch (!) versuchen im Alltag Ruheinseln zu schaffen. Vielleicht hilft dann der Verzicht auf zig verschiedene Produkte aus der Hexenküche und die eben mal gestrickte Mütze für das Besucherkind mehr, als eine 3wöchige Kur nach der du dann einfach so weiter machst.
Du musst dich ganz gewiss nicht rechtfertigen für deine Kur. Du hast ja selbst gesagt, dass du nur die vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten nutzt und das tut dir bestimmt gut, keine Frage. Ich wünsche dir wirklich, dass du ein wenig Entspannung mit in deinen Alltag nehmen kannst.



Offline momo

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #52 am: 30.01.2010, 10:47 »
Gerade eine Kur kann einen aber durchaus auf Änderungen im eigenen Verhalten bringen. Man ist aus dem Alltagstrott herausgerissen, muss keine Wäsche waschen oder ständig kochen.

Durch diese Rückbesinnung auf sich selber, denn die Kinder sind ja sehr gut aufgehoben und haben zum Teil ja auch ihre eigenen Anwendungen, kommt man erst darauf etwas zu ändern. Ob man das dann umsetzt hängt wohl vom jeweiligen Charakter der Mutter ab :achja:

Ich hatte diese "Pause" gebraucht, denn ich habe kein großes soziales Netz um mich herum und meine Eltern nehme ich nur noch für den größten Notfall als Babysitter! Dadurch klebt natürlich alles an einem selber, man dreht sich zum Schluß im Kreis und weiß gar nicht wo man ansetzen soll um das zu ändern!

Eine Kur kann da genau richtig sein, es kümmern sich mal andere Menschen um einen selber, man hat Zeit z.B. zur Massage zu gehen und nimmt das dann später mit in den Alltag und baut das dann dort ein. Man merkt, dass man mehr Zeit für sich braucht und nimmt sie dann auch häufiger! Ich habe das für mich so mitgenommen und diese Erholung hielt dann so ca. ein halbes Jahr an und ich habe auch einiges geändert ;)

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Offline Ruby

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #53 am: 30.01.2010, 10:48 »
Zumal je jeder selbst überlegen muss, ob er sich den Schuh des "Schmarotzers" anzieht oder nicht. Ich für mich mach das nicht, da es berechtigt und vor allem nötig war.

Was aber doch nichts daran ändert, dass viele in diesem System einfach mal so gehen und auch viele der Kurkliniken darauf ausgelegt sind.

Genieß deine Kur und nimm davon auch etwas in deinen Alltag mit rein :inlove: So Unrecht hat grün mit ihrem Posting sicherlich nicht.

Töfchen

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #54 am: 30.01.2010, 11:02 »
Vielleicht hilft dann der Verzicht auf zig verschiedene Produkte aus der Hexenküche und die eben mal gestrickte Mütze für das Besucherkind mehr, als eine 3wöchige Kur nach der du dann einfach so weiter machst.

das aber genau sind meine Hobbys. Speziell das Stricken. Ich stricke seit ich denken kann und da ist eine Mütze fürs Besuchskind kein Stress sondern eben Hobby. Ebenso ist es mit Kochen. Da schalte ich ab, genieße die Zeit die ich habe, freue mich über das fertige Produkt und habe so mein persönliches Glückserlebnis.

Was die Schuhe des Schmarozers betrifft. Ich zieh mir den Schuh an - JAA ich gehe auf Euer aller Kosten in Kur, schmaroze mich drei Wochen durch und das auch noch ohne schlechtes Gewissen. Ich nehme mit Sicherheit was in den Alltag mit rein, das habe ich auch schon letztes Mal, denn ohne die Kur wären Eichi und ich gewiss schon geschieden und ich hätte im Geschäft nicht darauf bestanden, die beiden Jahre Elternzeit, die mir zustehen, schmarozermäßig auch noch zu nehmen.

Ach und als Gedanken:
1. meine Kinder sind grad schlittenfahren
2. Vorfreude auf Kur ist was anderes als das

Offline jagodom01

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #55 am: 30.01.2010, 11:06 »
jetzt lass dir doch kein schlechtes gewissen machen  ;)

ich finde auch, dass so eine kur oftmals der ansatzpunkt ist, um etwas in seinem leben zu ändern, weil man mal dazu kommt, luft zu holen und sein leben zu überdenken. außerdem ist es oft sinnvoll, dass mal aus der perspektive dritter erläutert zu bekommen, weil man selbst schon oft "betriebsblind" ist.

Offline Ruby

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #56 am: 30.01.2010, 11:09 »
Seit wann muss man sich den rechtfertigen, wann man hier schreibt und wann nicht :augenroll: Ich pass da auch nicht auf. Warum sollte ich? Wird schon jeder so machen, dass es stimmt ;)

Svelani

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #57 am: 30.01.2010, 11:51 »
Also, ich hab für mich gerade entschieden, in naher Zukunft keine Kur zu beantragen.
Das, was mich Nerven kostet und manchmal an den Rande des Wahnsinns bringt, ist der normale Alltag. Daran wird weder eine Kur noch ein Arzt was ändern können. Ich hab 3 (zum Glück gesunde!) Kinder, mit denen ich fertig werden muss/darf/kann.

Offline Rice

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #58 am: 30.01.2010, 12:22 »
 :augenroll: Was wurde ich von Männes Familie fertig gemacht, als ich das zweite Mal zur Kur gefahren bin mit den Kids. Doch gerade diese Familie redet nicht über Probleme oder Gefühle und hat oft einfach keinen Schimmer, was in dem anderen so vorgeht. Selbst wenn es nötig wäre - so wie auch die anderen Male - würde ich nun überlegen, ob ich es machen würde.
129 :schildi:  112 :biene:

Offline Littlenightflower

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Re: Mutter-Kind-Kur
« Antwort #59 am: 30.01.2010, 12:49 »
Vielleicht schreibe ich einfach mal was aus Sichte der KK falls es euch interessiert.

Erstmal: Wer ein Kur bekommt hat sie in der Regel auch nötig und verdient. Also Töfchen: Gute Erholung in der Kur. Hobbys sind Hobbys und auch wenn die in manchen Augen Stress sind, mir tut positiver Stress durchaus gut.

So jetzt zum Thema. MuKis die über die KK gehen sind in der Regel zur Vorsorge gedacht.
Ist eine Reha nötig zahlt das der Rentenversicherungsträger. Anders ist es wenn die Leute schon in Rente sind oder aus anderen Gründen keinen Anspruch über die RV haben.
Die RV hat aber eigentlich keine solchen MuKihäuser wie die KK im Angebot. Da steht eben die Reha im Vordergrund und es gibt Möglichkeiten die Kids ggf. mitzunehmen.

Wer also eine richtige und intensive Kur will ist in einer MuKi wirklich oft falsch. Eine MuKi kann trotzdem einen Sinn machen. Manchmal ist es für die Frauen einfach wichtig mal aus dem gewohnten Umfeld zu kommen (das meint oft auch weg vom Mann). Einfach mal die Seele baumeln zu lassen und Gleichgesinnte zu treffen.
Das kann schon helfen.

Eine Kur wird dann bewilligt wenn die Behandlungsmassnahmen vor Ort ausgeschöpft sind oder nicht ausreichen.

Dieser Faktor spielt bei dem "Recht" auf eine Kur eine große Rolle. Natürlich ist dieses Recht festgeschrieben, aber es muss auch einen guten Grund für die Kur geben.

Das Argument "wer eine Kur beantragt hat sie auch nötig" kann ich ehrlich nur belächeln. Bester Kurantrag den ich je hatte: Frau kommt zu mir ich schaue den Antrag an. Da steht eigentlich nix drin und der Arzt hat drunter geschrieben, dass eine Kur nicht nötig ist, aber die Frau auf den Antrag bestanden hat. Natürlich wurde die Kur abgelehnt. Die Frau war stinksauer und total überrascht.

In der Regel muss der Kurantrag übrigens über den Medizinischen Dienst geprüft werden und der arbeitet für fast alle KK. Also da ist die KK A oft nicht anders als die KK B (wegen Kassenwechsel).