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Autor Thema: Nierensteine  (Gelesen 42413 mal)

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #30 am: 13.08.2009, 18:49 »
So, ich habe ja den Termin zu der OP abgesagt und dann doch lieber gewartet, bis mein Urologe wieder aus dem Urlaub da ist. Inzwischen habe ich sogar gaaanz kleine Nierensteine - oder besser gesagt, es war eher Gries - ausgeschieden. Die wurden untersucht und es handelt sich dabei um Calziumsteine. Ich nehme zuviel Milchprodukte zu mir  :augenroll:

Für den 2. September habe ich nun einen Termin um den ersten Nierenstein zu zertrümmern. Dafür muß ich dann wegen evtl. Schmerzen und Blutungen eine Nacht im KH bleiben. Es kann immer nur ein Stein zertrümmert werden und ich habe etwa 5-6 Stück. Alle 4 Wochen wird dann einer zertrümmert.

Der Urologe hielt die Idee mit der Schiene auch nicht für sinnvoll, also nicht so schlimm, daß ich die OP abgesagt habe.

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #31 am: 01.09.2009, 09:27 »
So, morgen ist es soweit  :bibber:

Morgen früh muß ich ins KH, wo dann der erste Stein zertrümmert wird.
Ich hoff, daß sich die Schmerzen in Grenzen halten und ich am Donnerstag wieder nach Hause kann.

Meine Nervösität hält sich noch in Grenzen, wird sich aber sicherlich spätestens morgen früh ändern  :skeptisch:

Offline Ruby

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  • Michi(1997) Lady(1998) Ben(2007)
Re: Nierensteine
« Antwort #32 am: 01.09.2009, 09:36 »
Ich denk an dich :toitoitoi:

Was ist denn dann überhaupt noch mit den Gallensteinen? Die müssen auch irgendwann noch raus, oder?


junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #33 am: 01.09.2009, 09:43 »
Danke!

Ja die Gallensteine gibt es auch noch, man kann sie sogar auf dem Röntgenbild (was von den Nieren gemacht wurde) sehen. Echt riesen Dinger  :glubsch:
Aber sie machen zur Zeit keine Probleme und deswegen wird sich erstmal um die Nierensteine gekümmert.

Offline Ergo

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Re: Nierensteine
« Antwort #34 am: 03.09.2009, 10:51 »
Ich wünsche dir alle Gute dafür.

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #35 am: 04.09.2009, 11:30 »
Ich habe es überstanden  :jepp:

Gestern konnte ich (trotz Kolliken) das KH wieder verlassen. Heute geht es mir relativ gut und fast schmerzfrei. Ich hoffe, das bleibt jetzt so.
Habe ja noch einige Steine vor mir  :augenroll:
Ich hoffe, das läuft dann genauso gut ab.

Danke fürs Daumen drücken  :inlove:

Nilpäd

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #36 am: 04.09.2009, 11:49 »
Schön, dass das so gut geklappt hat. Sind die Trümmerteile denn auch schon raus?

Offline Ruby

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  • Michi(1997) Lady(1998) Ben(2007)
Re: Nierensteine
« Antwort #37 am: 04.09.2009, 12:26 »
Schön, dass du wieder gut daheim bist und alles glatt lief :umarm:

Wieviele Steine müssen denn noch zertrümmert werden und wann kommen die dann dran?

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #38 am: 04.09.2009, 13:04 »
@Nilpäd
Ein Teil der Steinchen ist schon draußen, kann bis zu einer Woche dauern, bis alle da sind. Ich muß die alle fein im Sieb sammeln.

@Ruby
Das Gerät ist nur alle 4 Wochen bei uns im KH. Also bin dann wieder dran (30.9.).
So etwa 3-4 Steine sind noch da.

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #39 am: 22.06.2010, 19:18 »
Mein Leidensweg geht weiter  :augenroll:

Am Montag, den 31.05. ging ich mit Justin und Niklas zum Hausarzt, da die beiden eine Bindehautentzündung hatten. Da ich schon einmal da war, konnte ich dem Arzt auch gleich meine Beschwerden klagen. Da ich (und Darleen auch) an dem vorherigen WE Magen-Darm-Grippe hatte und mir mein Bauch und Rücken weh taten, machte er Ultraschall. Er kam zu dem Entschluß, daß mal wieder meine Gallenblase Probleme macht und hatte mir geraten, sie doch endlich mal entfernen zu lassen. Mit einem "ja..ja" ging ich wieder nach Hause.
Am Nachmittag hatte ich dann deutlich sichtbar Blut im Urin. Ich also wieder zum Hausarzt hin. Kurz und knapp schilderte ich ihm das dann an der Anmeldung und er stellte mir ein Rezept über ein Antibiotikum aus und eine Überweisung zum Urologen.
Ich rief sofort beim Urlogen an und bekam einen Termin für den nächsten Tag.

Am Dienstag (1.06.) mußte ich dann erstmal eine Urinprobe beim Urlogen abgeben. Dunkelrot - pures Blut. Die Arzthelferin holte mich aus dem Wartezimmer und fragte mich leise, ob ich meine "Tage" hätte, da es so blutig sei. Ich sagte ihr, daß ich bereits seit 2 Jahren keine Monatsblutung mehr habe (wegen Spirale), somit sei das wohl ausgeschlossen. Erstmal ab zum Ultraschall. Ich schilderte dem Urologen meine Beschwerden (er kennt mich ja nun auch schon vom letzten Jahr mit den Nierensteinen). Ich sagte ihm, daß ich beidseits Beschwerden habe, links schlimmer als rechts. Beim Ultraschall sah er die Nierensteine in beiden Nieren (ja ich weiß, das da welche sind). Ob welche im Harnleiter sitzen, kann er ja nicht sehen, nur auf einem Röntgenbild. Da seine Röntgenanlage aber defekt ist, müsste er mich zum anderen Arzt schicken. Allerdings war es bereits 17:30 Uhr und somit zu spät.

Am Mittwoch (2.06.) bin ich dann zum Röntgen gegangen (ein Bild ohne Kontrastmittel, eins mit) und mit den Bildern dann sofort zum Urologen. Deutlich auf dem Bild zu sehen, daß rechts ein Stein weit oben im Harnleiter sitzt und die Niere leicht gestaut ist. Hmmmm.... rechts? links tat es doch mehr weh? Sein Vorschlag wäre, daß er mir am Montag eine Schiene im Krankenhaus legt um die Niere zu entlasten. Er drückte mir eine Einweisung mit dem Vermerkt "Notfall" in die Hand, für den Fall, daß die Schmerzen bis dahin unerträglich werden (er wäre ein paar Tage nicht erreichbar, weil sein Flieger gleich gehen würde, Donnerstag Frohleichnam, Freitag geschlossen und dann WE).
Ich guckte ihn mit großen Augen an und meinte, das ich Montag aber nicht kann, da meine Mutter am Dienstag in den Urlaub fliegt und ich dann keinen für die Kinder hätte. Gut, dann verschieben wir das dann noch um eine weitere Woche (das wäre dann der 14.06.). Vielleicht wäre der Stein ja auch bis dahin schon von alleine raus. Ich sagt ihm, daß ich mich dann im Laufe der nächsten Woche melden würde, ob ich den Termin überhaupt noch brauchen würde oder nicht.

Die nächsten Tage verbrachte ich schmerzfrei. Hier und da mal ein leichtes Zwicken in der linken Niere, aber die Stauung war ja rechts. Ich sah also demnach auch keine Veranlassung mehr, mich in der Praxis zu melden um den OP Termin zu bestätigen.

Samstag, den 12.06. werde ich um Punkt 4:00 Uhr wach. Ein leichtes Ziehen in der rechten Nierengegend und ich mußte aus dem Bett aufstehen. Ich ging aufs Klo und es kam mir schon so komisch vor, daß da nur so ein paar Tropfen Urin kamen. Ich legte mich wieder ins Bett aber an schlafen war nicht mehr zu denken. Die nächsten 10 Minuten verbrachte ich damit, mich von links nach rechts zu wälzen und beschloß dann schließlich, ins Wohnzimmer zu gehen. Auch auf dem Sofa fand ich keine Position, in der ich schmerzfrei wäre. Ich verspürte nur noch den Drang, Laufen zu müssen. Also lief ich immer vom Wohnzimmer in die Küche und wieder zurück. Zwischendurch kochte ich schon mal Kaffee. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und ich lief auch immer schneller, nur so waren die Schmerzen zu ertragen. Und immer der Blick auf die Uhr, die Zeit verging nicht. Um 5:00 Uhr hörte ich den Wecker meines Mannes. Gut, dann habe ich wenigstens Gesellschaft. Der setzte sich erstmal gelassen mit einer Tasse Kaffee an den Tisch und guckte wortlos zu, wie ich in der Wohnung Ziellos umherirre. Ihm war auch ohne Worte klar, was los war. Dann fragte er, ob ich denn nun ins KH will oder nicht. Unter schmerzhaften Tränen packte ich notdürftig ein paar Sachen zusammen....

Fortsetzung folgt....




junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #40 am: 22.06.2010, 22:43 »
Die 3 Minuten Autofahrt zum Krankenhaus waren die Hölle. Ich habe schon zwischendurch gedacht, ich werde ohnmächtig vor Schmerzen. Mein Mann hatte direkt vor dem Eingang gehalten, somit brauchte ich nur die ca 10 m zur Anmeldung laufen. Er fuhr aber sofort wieder, da die Kinder ja alleine waren und es war 5:35 Uhr. An der Rezeption lies ich meine Tasche fallen und stütze beide Hände in den Rücken. Die Dame meinte "Sind Sie schwanger und bekommen gleich Ihr Kind?! Ich rufe auf der Entbindungsstation an und sage Bescheid". Etwas unfreundlich fauchte ich zurück "Ich bin nicht Schwanger, ich sehe immer so aus!! Ich habe Nierenschmerzen!" Sie entschuldigte sich sofort bei mir. Ich soll mit dem Aufzug in den ersten Stock auf die Innere fahren, man würde mich am Fahrstuhl abholen. Der Stationsarzt kam auch sofort und brachte mich ins Sprechzimmer. Der Arzte sagt, ich solle mich auf den Stuhl setzten, er würde erstmal die Personalien aufnehmen. Ich sagt ihm, daß ich nicht sitzen will, sondern nur Laufen. Er meinte, das wäre typisch und ich sollte weiter laufen und rief eine Schwester, die eine Spritze aufziehen sollte. Die Schwester kam samt Bett ins Sprechzimmer. Dort sollte ich mich hinlegen, ich weigerte mich aber. Beim Laufen könnte mir der Arzt keine Kanüle legen und mir ein Schmerzmittel geben. Also legte ich mich und ich bekam dann endlich ein Schmerzmittel (Morphium). Mir wurde sofort schwindelig und der Arzt meinte, ich solle mir keine Sorgen machen, umfallen könnte ich ja nicht wenn ich liege. Nach wundersamen 3 Minuten ließen die Schmerzen deutlich nach, waren zwar nicht weg, aber ich konnte wenigstens einigermaßen denken auch wenn sich alles noch drehte. Der Arzt meinte, die Schwester könnte mich ja dann jetzt aufs Zimmer bringen. Ich guckte ihn an und fragte, ob er denn gar keinen Ultraschall machen will. Er meinte, wenn ich drauf bestehen würde, dann würde er auch einen machen. Ich weiß nicht warum, aber ich bestand in meinem berauschtem Zustand darauf. Gesagt - getan- Nierenstau III. Grades rechts, I. Grades links. Ich kam dann aufs Zimmer und schlief auch sofort ein.

Nach einer guten Stunde Schlaf wachte ich wieder auf und konnte nicht mehr liegen. Ich hatte wieder Schmerzen und lief im Zimmer auf und ab. Immer noch drehte sich alles aber ich taumelte tapfer weiter. Eine ältere Dame, die mit im Zimmer war, rief dann die Schwester. Sie ging aus dem Zimmer und kam nach einigen Minuten mit einem Becher Schmerztropfen wieder. Diese nahm ich sofort. Keine Ahnung, was das für Tropfen waren, aber sie schienen sofort zu wirken. Schlagartig ließen die Schmerzen nach, mir wurde noch schwindeliger und ich fing an, high zu werden. Alles war so leicht und toll und ich fühlte mich pudelwohl. Ich legte mich wieder ins Bett, an schlafen war nicht mehr zu denken. Ich lag im Bett und war nur noch am grinsen, weil alles so schön war und ich mich so großartig fühlte. Richtig high.
Nach einigen Stunden ließ das Gefühl nach, die Schmerzen kamen aber nicht wieder. Den Rest des Tages ging es mir super.
Auch am Sonntag ging es mir bestens ohne jegliche Schmerzen. Der Arzt, der mich in der Nacht behandelt hatte kam und meinte, morgen sei ja mein Urologe hier im KH (er hat ja Montags OP Tag im KH) und er könnte mir ja dann die Schiene in Vollnarkose legen. Ich sagte zum Arzt, daß ich das Gefühl habe, wenn ich einen Liter trinke, kommen drei Liter wieder raus. Darauf bekam ich aber keine Antwort und er wendete sich einer anderen Patientin zu.

Am Montag (14.06.) bekam ich morgens mein Frühstück gebracht. Ich fragte die Schwester, ob ich denn überhaupt essen dürfte, da ich doch heute die Schiene bekommen würde. Sie meinte, sie wüßte davon nichts, vergewisserte sich aber bei einem anderen Pfleger. Sie kam wieder und meinte, ich könnte ruhig Frühstücken, der Eingriff würde dann heute eh nicht mehr gemacht, da er nicht geplant wäre. Häää....? Der Arzt hätte es doch angeordnet. Nö, davon wüßte sie nichts. Nach einigem hin und her überlegen habe ich mich entschlossen, doch zu essen, da ich Hunger hatte. Und dann saß ich im Zimmer und wartete... und wartete... und wartete. Mittags kam denn der Arzt und fragte mich, ob der Urologe denn schon da war. Ich verneinte. Ich sagte ihm das mit dem Frühstück und er wirkte leicht sauer und murmelte "wenn man sich nicht immer um alles selber kümmert" und rief vom Handy bei der Urologie an. Nach dreimaligem Verbinden hatte er endlich meinen Urologen am Telefon. Der Urologe würde gleich kommen und er verließ das Zimmer. Das Mittagessen kam und in diesem Augeblick kam dann auch endlich mein Urologe. "Oh... sie haben heute schon gegessen, ja dann können wir den Eingriff heute nicht mehr machen". Ich dachte, mich tritt ein Pferd! Frühestens Mittwoch könnte dann die Schiene durch einen Kollegen gemacht werden. Ich soll doch jetzt dann die Station wechseln, von der Inneren zur Urologie. Mir sollte es egal sein, wo ich nun bis Mittwoch meine Zeit im KH vertrödel.

Dienstag (15.06) ich bin immer noch vollkommen schmerzfrei, hatte ich dann ein Gespräch mit dem Narkosearzt. Den Rest des Tages galt es nun tot zu schlagen. Ich fragte die Schwester, wann ich denn morgen dran komme und sie meinte, ich stehe für 9:15 Uhr auf dem OP Plan.

Mittwoch (16.06.) wie jeden morgen machte mein Urologe um 7:30 Uhr Visite (danach fährt er dann in seine Praxis).
Ich fragte ihn, ob er nicht nochmal Ultraschall machen könnte, denn immerhin bin ich ja seit Samstag schmerzfrei und vielleicht wäre der Stein und somit auch die Stauung ja inzwischen weg. Ich sollte schon mal ins Ultraschallzimmer gehen, er würde gleich nach kommen. Nach 10 minuten warten kam er dann auch machte Ultraschall. "Frau J. sie sind immer wieder für Überraschungen gut". Die Stauung war weg. Ich hatte ihm dann gesagt, daß ich am WE das Gefühl hatte, wenn ich einen Liter trinke, daß drei wieder raus kommen (das hatte ich am Montag ihm vergessen zu sagen). Er meinte, dabei wäre wahrscheinlich der Stein gerutscht oder sogar ganz raus gekommen. Da keine Stauung mehr da war, brauchte ich auch keine Schiene mehr und wenn ich wollte, könnte ich nach Hause gehen. Eine Stunde vor der geplanten OP wurde das ganze wieder abgesagt. Ich war sowas von erleichtert, packte meine Tasche und verschwand aus dem KH. Ich solle nächste Woche mal in seine Praxis zur Kontrolle kommen.

Auch Donnerstag war ich vollkommen beschwerdefrei.

Freitag (18.06.) war ich mit Lion und Darleen morgens in der Stadt unterwegs, weil ich einiges zu erledigen hatte. Da ich die ganze Zeit irgendwie mit irgendwas beschäftigt war, nahm ich kaum war, daß ich leichte Schmerzen in der rechten Niere hatte. Nachdem ich dann wieder zu Hause war und somit etwas Ruhe einkehrte, wurden die Schmerzen deutlicher spürbarer. Ich dachte mir, na super, es steht ja mal wieder ein Wochenende vor der Tür und ich bekomme Nierenschmerzen. Um 12:30 Uhr rief ich beim Urologen an, ob ich noch kommen könne. Ja- aber dann sofort, in einer halben Stunde macht die Praxis zu (immerhin kommt ja gleich Fußball). Also war ich 10 Minuten später in der Praxis. Wieder Ultraschall und die rechte Niere erneut gestaut. Ich habe gedacht, das kann ja wohl nicht wahr sein. Immerhin war ich ja fast eine Woche schmerzfrei und kaum bin ich wieder zu Hause, fängt das wieder an. Er gab mir eine Spritze und ich sollte noch eine Weile liegen bleiben, falls mir schwindelig werden sollte. Die Schmerzen wurde nicht besser, im Gegenteil, sie wurden immer schlimmer. Also bekam ich eine zweite Spritze mit einem anderen Medikament. Die Lichter in der Praxis gingen schon aus, der Arzt bereits fix und fertig umgezogen mit Jacke in der Hand meinte, "Montag 7:30 Uhr nüchtern im KH, dann bekommen Sie eine Schiene" und verließ die Praxis. Ich machte dicke Backen und die Arzthelferin machte die Unterlagen fertig. Ich stand da wie erstarrt und sie meinte, ich soll es doch jetzt nicht noch weiter rausschieben, denn die Woche danach würde er wegen Schützenfest nicht operieren und ich müßte dann noch eine weitere Woche warten.
Abends bekam ich erneut Schmerzen, ich nahm eine Tablette und ging ins Bett.

Am Sonntagmorgen ging es mir gut. Nachmittags bekam ich dann erneut leichte Schmerzen, die sich aber mit einer Schmerztablette gut ertragen ließen.

Fortsetzung folgt...


 

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #41 am: 22.06.2010, 23:42 »
Montag (21.06.) Tag der OP. Punkt 7:30 Uhr kam ich auf der Urologischen Station an. Man guckte mich mit großen Augen an, was ich denn hier wollte. Ich erklärte der Schwester, daß ich nun heute doch noch meine Schiene bekommen würde. Ja, aber ich stehe ja nicht auf dem OP Plan. Ich meinte, das wurde am Freitag Mittag kurzer Hand beschlossen. Naja, sie packte mich erstmal aufs Zimmer. Einige Minuten später hörte ich die Stimme des Urologen auf dem Flur, der meinen Namen erwähnte. Kurze Zeit später betrat er mit einer Schwester das Zimmer und fragte mich, wie es mir geht. Ich hatte zwar keine Schmerzen, aber ich wohl um eine Schiene nicht drum herum kommen würde. Ja, dann wird der Eingriff heute gemacht.
Zwei Stunden später kam die Schwester mit diesem berühmten OP-Hemdchen, das ich nun anziehen soll, in 20 Minuten wäre ich dran. Ich schickte noch schnell eine SMS an meinen Mann, der auf der Arbeit war, und zog mich um. Kurze Zeit später wurde ich mit meinem Bett quer durchs KH bis zum OP geschoben. Dort sollte ich vom Bett auf den OP Tisch klettern. Ein Anästhesiepfleger kam, stellte sich vor und legte mir eine Kanüle auf den Handrücken. Ich schaute mich so im OP um und sagte, daß ich nun die einzigste Frau, die dazu noch fast nackt mit 4 Männern alleine in einem Raum wäre. Das würde mir zu denken geben. Der Pfleger gab noch irgendein Kommentar ab, was ich aber nicht mehr ganz verstanden habe, da der Narkosearzt mir die Maske aufsetzte und mich aufforderte, tief ein und aus zu atmen. Dann war ich auch schon weg.
Ich kann mich daran erinnern, daß ich noch im OP geweckt wurde und vom OP Tisch auf mein Bett gehoben wurde. Ich sagte ganz verdusselt, daß ich vom Fußball geträumt habe und mich eine Männerstimme fragte, wie das Spiel denn ausgegangen sei. Ich sagte, daß wüßte ich jetzt auch nicht, ich konnte das Spiel ja nicht zu Ende träumen. An das Nächste, an das ich mich erinnern kann ist, daß ich im Aufwachraum lag und das piepen des Monitors hörte. Immer mehr kam ich wieder zu mir und nach einer halben Stunde wurde ich wieder aufs Zimmer gebracht. Eine weitere Stunde später brachte man mir mein Mittagessen. Nach einer weiteren Stunde fühlte ich mich so fit, daß ich beschlossen habe, mal eine rauchen zu gehen. Mir ging es gut, Schmerzen hatte ich keine, nur beim Wasser lassen brannte es fürchterlich. Und ich hatte das Gefühl, daß ich ständig mußte und dabei kamen immer nur ein paar Tropfen (hauptsächlich Blut). Den ganzen Nachmittag konnte ich rumlaufen, habe mich am Automaten immer wieder mit Kaffee versorgt und ging stündlich eine rauchen.
Die Nacht war die Hölle, alle halbe Stunde mußte ich aufs Klo rennen, konnte kaum schlafen. Mehrfach habe ich den Weg bis dahin nicht mehr geschafft, da war die Hose nass. Schließlich habe ich mir diese dicken riesigen Binden geben lassen, da der Vorrat an meinen Unterhosen fast aufgebraucht war.

Heute Dienstag (22.06.) kam der Urologe kurz vor 8:00 Uhr zur Visite. Ich schilderte ihm die letzte Nacht und er meinte, das sei vollkommen normal und das würde sich in den nächsten Tagen aber geben. Wenn ich mich gut fühlen würde, dann könnte ich heute nach Hause gehen. Also packte ich meine Sachen und ging nach Hause.

So, jetzt bin ich wieder zu Hause, vollkommen undicht, kann meinen Urin nicht halten und mache im Durchschnitt alle halbe Stunde in die Hose (zum Glück habe ich noch einen großen Vorrat von den dicken Binden hier).
Ich hoffe, der morgige Tag wird wieder besser  :skeptisch:

Putte

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #42 am: 23.06.2010, 06:54 »
Das hört sich schlimm an und weckt erinnerungen.

Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung. :inlove:
 und auch dicht bist :glubsch:

Liebe Grüße
Heike

Winy

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #43 am: 23.06.2010, 08:44 »
Ich wünsche Dir auch gute Besserung!  :topp1:

Liebe Grüße,
Winy :winy:

junilida

  • Gast
Re: Nierensteine
« Antwort #44 am: 23.06.2010, 11:12 »
Danke  :inlove:

Heute ist es nicht mehr so blutig und etwas "dichter" bin ich auch schon wieder (wenn auch nicht ganz)  ;)
Allerdings brauch ich immer noch Schmerzmittel, aber es geht bergauf  :jepp: