Mutter kind Kur eichhof

[Töfchen]

ich auch - heute vormittag auch noch arbeiten, Schulsachen von Antonia holen, meinen Mann instruieren

aber ich freu mich

[Töfchen]

so nun sind Hexe, twins28 und wir drei Tage hier im Eichhof.
Hexe ist mir gleich am ersten Tag über den Weg gelaufen, was aber auch nicht so schwer ist, denn sie wusste, wie ich aussehe und ich wie sie.
Bei twins28 war es schwieriger, da ich nicht wusste, wie sie aussah und sie zwar am Nachbartisch sass, aber da saß noch so ein süßes Lockenköpfchen und ich ging von Drillingen aus. Aber sie sprach mich gestern an.

Also haben wir uns gefunden - gesprochen zwar noch nicht sooo viel, aber wir sind ja auch erst drei Tage hier.

Und es ist echt angenehm anstrengend. Ich habe ja die Anzahl der Anwendungen in der Shoutbox gepostet und das ist wesentlich mehr, als ich mir erhofft habe. Viele Gespräche, was mir wichtig ist, viel für die Kinder....

Die Kinder fühlen sich pudelwohl in der Betreuung - Antonia hat heute die Hälfte Ihrer Schulaufgaben erledigt, sie wird also wahrscheinlich nur noch einige Tage gehen und dann noch mal am Ende zur Auffrischung. BEide haben bereits Freundinnen gefunden und sich sehr gut eingelebt.

Wir sitzen an einem Tisch mit einer Mama mit zwei ADHS-Kindern (höchstgradig), die völlig am Ende ist und wo es beim Essen immer rund geht. Da sehe ich immer, wie gut es mir geht.

Tja sogar morgen und am Karfreitag haben wir hier Anwendungen / Gespräche usw. und morgen Mittag basteln wir Osterkarten als Familienaktion. Sonntag morgen gehen wir schwimmen und nach dem Mittagessen besuchen wir Svelani

Heute war ich das erste Mal walken (1 Std.) und das war toll. Morgen gehen wir alle drei das erste Mal kneipen - mit Wasser

Alles in allem bin ich bis jetzt froh, diesen Schritt gemacht zu haben, denn mir geht es so gut, wie schon lange nicht mehr.

Ich werde Euch ab und an auf dem Laufenden halten

[Töfchen]

so nun will ich mal meinen Bericht über die Kur schreiben.

Mal ganz vorweg - Urlaub ist etwas anderes. Dadurch dass sowohl ich, als auch die Kinder Kurstatus hatten, war unser Terminplan mehr als voll.
Die Klinik hat zwei Schwerpunkte - zum einen AD(H)S und zum anderen Ernährung.

Ich selbst war eher in der ADHS-Richtung zu finden. In diesem Bereich hatte ich einige Arztvorträge, die mir zwar nicht wirklich was Neues sagten, aber die Diskussionen, die daraus folgten, waren teilweise richtig spannend. Aus diesen Diskussionen heraus fanden sich im ganzen Haus immer wieder Gruppen, die untereinander bestimmte Probleme besprachen und das Haus wurde schon in der ersten Woche dadurch recht lebendig. Es wurde sehr offen diskutiert und das fand ich persönlich richtig toll.

Des weiteren war ich im Kurs „positiv erziehen“, welchen ich richtig gut fand, denn der Psychologe, der ihn leitete, hatte 1. selbst Kinder und war 2. jahrelang als Sozialbetreuer hier in der Klinik tätig. Somit kannte er das Klientel, welches diese Klinik ausgesucht hatte. Der Kurs selbst ging 2 x 1,5 Stunden und einmal 2,5 Stunden (wobei die 2,5 Stunden die spezielle ADHS-Problematik als Inhalt hatte). Aus diesem Kurs konnte ich sehr viel mitnehmen, da wir auch wirklich gutes Material an die Hand bekommen haben und uns ebenfalls intensiv austauschen konnten.

Aufgrund der Eingangsuntersuchung bzw. -gespräch, meinem persönlichen Hintergrund (Anspannung, Anflug von Burn Out usw.) wurde mir ein Platz in der Kunsttherapie zugewiesen. Anfangs war ich mehr als skeptisch, denn als die Kreativität verteilt wurde, war ich irgendwie nicht anwesend. Aber gut, ich ging also hin… Am ersten Abend mussten wir sechs unseren Namen malen und ihn später interpretieren. Das war schon richtig heftig, denn es waren so unterschiedliche Schicksale / Probleme vorhanden, dass man teilweise schlucken musste. Am 2. Abend malten wir unseren Lebensweg und da flossen doch einige Tränen und am dritten Abend arbeiteten wir mit Ton und das war richtig emotional (wir waren hinterher - einschließlich der Kunsttherapeutin - restlos erledigt). Diese Kurse gingen jeweils über ca. 3 Stunden.

Hier kamen dann noch die Einzelgespräche mit der Psychologin hinzu - sechs an der Zahl, die mir persönlich am meisten gebracht haben. Wir beleuchteten zum Einen meine Beziehung zu Eichi - insbesondere vor dem Hintergrund seiner ADHS und der daraus resultierenden Anspannung zu Hause und zum Anderen meine Beziehung zu Antonia, die die ganze Zeit nicht mehr die beste war. Gerade im Bereich Antonia sind wir ganz weit gekommen und inzwischen verstehen wir beide uns wieder richtig gut . Der Weg dahin war aber sehr hart, erforderte viel Einsicht von mir, Umdenken, Umfühlen usw. Eichi war bei einem Termin ebenfalls dabei und wir stellten uns so eine Art Zielvereinbarung zusammen, wie wir unser Familienleben kurz-, mittel- und langfristig umstellen werden.

Aus medizinischer Sicht hatte ich dann 6 x Pilates (incl. des daraus resultierenden Muskelkaters und der Erkenntnis, dass mir das Spass macht ), 6 x Massage und Fango und jeden 2. Tag progressive Muskelentspannung.

montags, mittwochs und freitags stand walken auf dem Programm. Immer morgens nach dem Frühstück eine Stunde. Das hat mir persönlich gut getan, denn es machte den Kopf frei. Hier würde ich mir wünschen, dass ich den inneren Schweinehund zu Hause überwinden kann und einmal die Woche walke - schau mer mal.

Kneippanwendungen für mich und die Kinder standen täglich auf dem Programm und da bin ich wirklich richtig stolz auf meine Mädels, denn sie haben das beide ohne Gemurre und Gezicke mitgemacht.

Antonia hatte medizinische Bäder wegen der Neurodermitis (Kleopatrabad mit Milch und Olivenöl :breigrins: ), Psychomotorik wegen der grobmotorischen Entwicklungsverzögerung und Wassergymnastik. Dazu konnte ich sie im Motess-Programm anmelden, welches sich mit vernünftiger Ernährung beschäftigt. Nicht dass sie derzeit zu dick ist, aber sie isst halt soo gerne und merkt manchmal gar nicht, dass sie satt ist. Innerhalb dieses Programms hatten die Kinder 6 Gesprächstermine, in denen sie über gesunde Ernährung sprachen, zweimal kochen sie (das eine Mal heute) und dreimal machten sie 2 Stunden Sport im Freien. Dazu kam jede Woche 2 Stunden Schwimmen.
Während dieser ganzen Termine musste sie jeden Morgen von 8:30 Uhr bis 11:15 Uhr in die Klinikschule und ihre Aufgaben, die wir von zu Hause mitbekamen erledigen. Gut war, dass sie hier auch über die Ferien unterrichtet haben, sodass sie, wenn sie einen Termin hatte, gehen konnte ohne unter Druck zu geraten.
Ach und Entspannungstraining aufgrund Eichis ADHS bekam sie auch noch. Sie sollte dabei lernen abzuschalten, wenn es mal wieder laut zu Hause wird.

Felicitas ging es vom „Terminstress“ richtig gut. Sie hatte mit Antonia zusammen die Bäder und die Entspannung. Dazu kam bei ihr nur noch Kinderturnen zweimal wöchentlich.

Ansonsten gingen die Kinder in die Betreuung, die bis 16:45 geöffnet war. Dort hatten sie ein richtig tolles Programm für die Kids zusammengestellt. Felicitas machte mit ihrer Gruppe Schnitzeljagten, Besuche auf dem Bauernhof und vieles mehr. Antonia war einmal im Tagesausflug auf einem Abenteuerspielplatz, einmal gab es einen Fernsehabend mit Popcorn, sie kochten in der Gruppe usw.

Ich hatte zusätzlich zu meinen Individualterminen noch drei Gruppengespräche (wir 36 Elternteile sind in zwei Gruppen aufgeteilt, denen jeweils ein Sozialpädagoge als Ansprechpartner zur Verfügung steht). Bei uns stand das Thema Stressbewältigung im Vordergrund.
Ebenso bekam ich eine Ernährungsberatung und eine Neurodermitisberatung steht morgen noch an.

Zum Haus selbst kann ich nur sagen - es ist toll. Neu renoviert zum größten Teil, tolle Lage, fast jedes Zimmer hat Zugang zu einer riesigen Südterrasse. Das Essen ist gut und reichlich (mittags zwei Gerichte zu Auswahl, der Rest ist Buffet), das Personal total nett und hilfsbereit und ein „geht nicht“ gibt’s fast nie.

Ich hatte das Glück, hier wirklich nette Menschen kennen zu lernen, mit denen ich viel Spass habe, aber auch über die ganzen Gesprächstermine hinaus, viele gute Gespräche hatte / habe und auch viel über mich nachdenken konnte. Es wurde auch ausserhalb der Gruppen immer sehr offen gesprochen, was in meinen Augen die besondere Atmosphäre dieses Aufenthalts ausmacht.

Twins28 war viel mit uns als Gruppe zusammen und ihre Mädels sind zum knutschen , Feuerhexe habe ich eher weniger gesehen, zum Einen, weil sie im anderen Haus wohnte (es sind zwei Häuser, die zwar miteinander verbunden sind, aber halt räumlich doch getrennt sind).

Alles in allem sage ich mal, ich konnte sehr sehr viel mitnehmen, habe viele gute Impulse bekommen, von denen ich mit Sicherheit einiges zu Hause umsetzen kann, will und werde.

[Rice]

Das hört sich wirklich richtig gut an. 

[Littlenightflower]

Das hört sich ja alles klasse an. 

Es freut mich sehr, dass die Kur so ein Erfolg für euch ist/ war. 

Ich hoffe ihr könnt noch lange davon zehren und viel zu Hause umsetzen.

[Töfchen]

@Little: das hoffe ich auch, ich bin aber recht guter Dinge, was das betrifft, denn vieles konnten wir hier ausprobieren (also ob es zu uns passt, ins Familiengefüge usw.) und somit haben wir zumindest mal eine gute Basis.
Und wenn es mal nicht so rund läuft, kann ich mir ja hier den Fred durchlesen

[Antonia2102]

Das klingt ja wirklich gut.
Ist eure Kur schon wieder rum?

[Töfchen]

jepp seit gestern mittag sind wir (leider) daheim.

Gestern abend habe ich aber mit meiner Tischnachbarin 2 Stunden telefoniert
und twins28 hat auch noch angerufen (sie hat eine Verlängerung und ist erst ab nächsten Mittwoch wieder da)

Heute ist erster Arbeits-, Kindergarten- und Schultag für uns

[Ruby]

Schön, dass die Kur so erfolgreich und schön für euch war