Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.
27.04.2024, 11:01

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Aktuelle Threads

Autor Thema: Hypoallergene Nahrung und deren Folge  (Gelesen 7912 mal)

Putte

  • Gast
Hypoallergene Nahrung und deren Folge
« am: 21.06.2010, 21:16 »
Hallo,
mich beschäftigt schon seit einer Woche das Thema.
Unsere NAchbarin hat die Kinds Hypoallergen ernährt und
echt einen Krampf um alles gemacht. Sicher nur aus den
Besten Absichten heraus, ist nämlich eine ganz liebe.
Jetzt sind die Kids 7 und 5. Beide kämpfen sehr mit allergien.
Der  lütte hatte diese Tage die Augen so verquollen, das wir
ihn reingehollt haben, da er mit unserem Lütten draußen spielte( die Mama war nicht da).

Ich überlege nun die ganze Zeit ob sich der Heckmeck um die Nahrung wirklich gelohnt hat. Ich war immer der Meinung, das der Körper auch was braucht um reagienen zu können und um Abwehr entstehen zu lassen, deshalb habe ich meine Kids normal bis sehr schnell ernährt. Der Große 14 hat mit 8 Wochen Schmelzflocken bekommen, daber das war zu der Zeit aucvh üblich bei sehr hungrigen Kindern.

Die Kids von mir haben ein paar Sachen auf die sie reagieren, aber wenig. die Nachbarkids stecken bis zum Hals voll allergien obwohl es in beiden Familien einen Erwachsenen mit allergien gibt.
Denkt ihr es wäre bei den beiden schlimmer wenn sie normale Kost bekommen hätten oder seht ihr das ehr wie ich im Moment noch??

Liebe Grüße
Heike

Dia

  • Gast
Re: Hypoallergene Nahrung und deren Folge
« Antwort #1 am: 21.06.2010, 21:36 »
Die Frage kam mir eine Zeit lang ständig von meiner Mutter entgegen: sie meinte beobachtet zu haben, dass Kinder, die lange gestillt wurden und wo ein Umstand mit der Nahrung betrieben wurde, mehr Allergien hätten als die Kinder, die "normal" (aha, stillen ist nicht normal, man beachte!) ernährt würden.

Ich glaube, dass es eher andersherum ist: die Eltern, in deren Familien schon Allergien aufgetreten sind, machen sich vielleicht mehr Gedanken, was sie wann zufüttern als die anderen. Bitte versteh das jetzt nicht wertend!

Ich kenne es durchaus, dass eine Mutter sich ständig einen Kopf gemacht hat, wenn die Neurodermitis ihres Sohnes wieder schlimmer geworden war, sie kam dann ganz aufgeregt in den Kiga und fragte die Erzieherinnen, ob im Vormittagsfrühstück irgendwas anders war als sonst usw. Der Mutter hätte man am liebsten gesagt, sie soll doch mal locker bleiben, weil sich ihre Anspannung ja vielleicht auf den Sohn überträgt (der wirklich fiese ND auf beiden Handrücken hatte).

Andererseits hat unsere Tochter nur eine ganz leichte ND gehabt, die sich im Laufe der Jahre mehr oder weniger verwachsen hat und heute so gut wie verschwunden ist. Wer weiß, wie sie ausgesehen hätte, wenn ich eher mit dem Zufüttern angefangen hätte?! Das kann mir nunmal keiner sagen.

Ich halte es schon für sinnvoll, wenn die Familie belastet ist, sich mehr Gedanken über die Ernährung zu machen (also was wann zugefüttert wird, ich rede jetzt nicht von gesunder oder ungesunder Ernährung) als wenn in der ganzen Verwandtschaft bisher keine Allergien aufgetreten sind. Aber verrückt machen sollte man sich deshalb nicht!

Liebe Grüße
Dia

Offline Ruby

  • Administrator
  • Foreninventar
  • *****
  • Beiträge: 15451
  • Michi(1997) Lady(1998) Ben(2007)
Re: Hypoallergene Nahrung und deren Folge
« Antwort #2 am: 21.06.2010, 21:41 »
Hallo Putte,

ich glaub schon, dass es "früher" zu schnell an Beikost ging. Auch bei Michi war es ja noch üblich früh zuzufüttern. Es wurde gerade umgestellt, dass man Karotten nicht mehr ab der 6. Woche gibt.

Das würde ich heute und hab es auch sein gelassen. Dem Kind fehlt nichts, wenn man später Beikost gibt und der Darm kann sich in Ruhe an Essen und später Beikost gewöhnen. Ich denke schon, dass viele Allergien und Unverträglichkeiten, die es heute gibt auch damit zu tun haben.

Allerdings ist es ein Unterschied, ob man mit Beikost einfach wartet und sich Zeit lässt, oder sehr extrem HA ernährt und dazu vielleicht auch andere Reize aus der Umwelt (Bakterien) verhindert? Wir wissen ja, dass zu übertriebenes putzen und bakterienfrei machen auch nicht gut ist.

Ich bin also schon dafür, mit Beikost lange zu warten, Kuh-Milch im 1. Lebensjahr nicht zu verwenden. Den Kindern fehlt nichts, das bilden wir uns nur immer ein ;)

Aber dann einen normalen Umgang mit Ernährung und Umwelt. Sofern eben nicht eine völlig vorbelastete Allergie-Familie im Hintergrund steht. Dann wäre ich mit Lebensmitteln vielleicht auch vorsichtiger.

LG
Ruby

Putte

  • Gast
Re: Hypoallergene Nahrung und deren Folge
« Antwort #3 am: 22.06.2010, 07:18 »
Klar ist es so, das ich die anderen auch nicht mehr so ernährt habe,
 die hatten aber auch nicht soviel hunger. :glubsch:

Aber sie haben schon mal einen krümmel Schoki bekommen oder ein stückchen Banana, natürlich nicht jeden Tag aber mal. Ich habe die Nachbarin irgendwie auch bewundert das ein Jahr durchzuhalten... mit einem Jahr leifen unsere und wollten natürlich auch das essen, was die anderen aßen und bei drei kids hat immer mal wer was in der Hand.

Ich meine das auch nicht als vorwurf oder wer ist die bessere Mutter sondern ehr aus dem Aspekt "dreck scheuert den Magen" sprich sich an dienge zu gewöhnen.
@ Dia Ich sehe Muttermilch als normal bzw. als das normalste an, aber auch die schmeckt immer anderes, eben nach dem was die Mutter gegessen hat. Und Kids reagieren ja auch auf das was die Mutter gegessen hat z.B. mit blähungen oder einem wunden Po, die Frage ist ja, ob es verkehrt ist, das der Körper sich an Reize und Geschmäcker gewöhnt.
Ich will also gar nicht auf die gute Mutter diskussion.

Liebe Grüße
Heike

Offline Littlenightflower

  • Foreninventar
  • *****
  • Beiträge: 2659
Re: Hypoallergene Nahrung und deren Folge
« Antwort #4 am: 22.06.2010, 21:22 »
Ich finde es schwer da eine konkrete Aussage zu treffen.

Wer kann schon genau sagen was sich wie auswirkt. Natürlich gibt es Studien, aber die müssen ja nicht für den Einzelfall gelten.
Ich habe als Kind mit Sicherheit keine H.A.Nahrung bekommen. Ich bekam auch früh Beikost.
Dazu war ich als Kind sehr viel draußen (Wald vor der Tür) und habe sicher auch genug Dreck zu mir genommen.

Heute habe ich einige Allergien. Das wusste ich übrigens lange nicht (bis zum Allergietest vor ca. 15 Jahren).
Ab und an kommt auch mal eine Allergie dazu (neuerdings kann ich keine Kiwis mehr essen) oder eine andere Allergie wird besser.

Darian bekam bis zum 1. Geburtstag H.A.Nahrung. Wir haben das für uns einfach so entschieden.
Beikosten wollten wir starten als er 6 Monate alt war, aber er wollte da einfach noch nicht.
Dreck hat er mit Sicherheit auch genug bekommen.
Er stand schon als Baby darauf an Schuhen oder am Boden zu lutschen. Heute trinkt er wenn man nicht schnell genug ist auch mal aus der Pfütze, isst Sand oder Essen das auf den Boden gefallen ist.
Er ist auch sehr selten krank.

Trotzdem hatte er schon als Baby Hautprobleme. Ich nehme ein gute Creme und keinen Weichspüler mehr und alles ist gut. Tja was war das jetzt, eine Allergie, eine Unverträglichkeit, Zufall wer weiß...

Der KIA hat mir mal gesagt, dass heute sehr viel Kids Allergien und Neurodermitis bekommen.
Aber ob das an der anderen Ernährung liegt, der H.A. Nahrung , der Umweltverschmutzung...?

Dia

  • Gast
Re: Hypoallergene Nahrung und deren Folge
« Antwort #5 am: 22.06.2010, 22:48 »
Dass Du nicht auf die "Gute-Mutter-schlechte-Mutter"-Diskussion hinauswolltest, ist mir schon klar, ich weiß allerdings aus anderen Foren, dass das ganz schnell dahingeht und wollte das direkt im Keim ersticken ;).

Liebe Grüße
Dia

PS Wie ist denn das bei der Nachbarin? Bei uns war es so, dass unsere Tochter sehr lange gar nichts probieren wollte, wir hatten also kein Problem, alles, was wir ungeeignet fanden, von ihr fernzuhalten, weil sie eh kein Interesse daran hatte. Wenn das anders gewesen wäre, hätten wir vielleicht auch zwangsläufig eher etwas erlaubt als wir gewollt hätten - wer weiß?